Die Simatic S7-1200 kam anfangs als ausbaufähiges Kleinsteuerungssystem auf den Markt. Das Angebot an Baugruppen war noch überschaubar und auch die Software, das TIA-Portal steckte noch in den Kinderschuhen. So war es anfangs unvorstellbar, einmal größere Applikationen damit zu steuern. Inzwischen hat sich die S7-1200 zu einem leistungsfähigen Steuerungssystem entwickelt, das neben kleinen Anwendungen auch in die mittlere Leistungsklasse vordringt, und jetzt bereits leistungsfähiger ist, als es die S7-300 noch vor einigen Jahren war. Auch das TIA-Portal (Totally Integrated Automation) ist in seiner aktuellen Version (V15) ein leistungsfähiges Werkzeug geworden, das sehr bald die beiden gewohnten Programme Step 7 und WinCC flexible ablösen wird. So wird also die Entwicklung wie folgt aussehen:
1. Die S7-1200 ersetzt die S7-200 und teilweise die S7-300 (bis CPU 315-2DP)
2. Die auf der SPS-Drives 2012 vorgestellte S7-1500 wird auf Dauer die S7-300 und in den meisten Fällen auch die S7-400 erzetzen.
3. Das TIA-Portal ersetzt Step 7, WinCC, WinCC flexible und wird zukünftig auch noch zur Projektierung und Inbetriebnahme von Siemens Antriebstechnik dienen.
Das TIA-Portal gibt es in einer Basic-Version für die S7-1200 und in einer Professional-Version für die gesamte Siemens Automatiserungswelt und kann auf PCs oders Notebooks mit den Betriebssystemen Windows 7 Pro und Windows 10 Pro betrieben werden.
Doch nun zurück zur S7-1200: Ich biete derzeit dieses Kleinsteuerungs-System für die Ausstattung kleiner Sondermaschinen sowie für den Ersatz von Simatic-S5-Steuerungen an. Da für das System auch eine Profibus-Master-Anschaltung erhältlich ist, lässt sich ein S7-1200-CPU mit dem gesamten am Markt verfügbaren Angebot an dezentraler Peripherie und Antriebstechnik kombinieren. Das macht das kleine System universell einsetzbar. Da als Software hierfür lediglich die Basic-Version des TIA-Portals notwendig ist, halten sich auch die Kosten für den Systemeinstieg beim Kunden im Rahmen. Ein guter Grund gleich auf die neueste Technik zu setzen, zumal auch ein handelsübliches Ethernet-Kabel zur Verbindung zwischen PG/PC und der CPU dient.
Empfehlung: Die CPU 1217 – Das derzeitige Flaggschiff des Systems
- 14 digitale Eingänge
- 10 digitale Ausgänge
- 2 analoge Eingänge 0…10V
- 2 analoge Ausgänge 0…20mA
- 6 Schnelle Zähler
- 150 kB Arbeitsspeicher
- 4 MB Ladespeicher (2 Gigabyte steckbar)
- Prozessabbild bis 1024 Bits Eingänge und 1024 Bits Ausgänge
- 8192 Merker
- beliebige Anzahl IEC-Timer und IEC-Counter
- bis zu 8 Erweiterungsbaugruppen zentral anschließbar
- bis zu 3 Kommunikationsbaugruppen anschließbar
- 2 Profinet-Schnittstellen onboard
- Profibus Master- oder Slave-Anschaltung anschließbar
- Programmierbar in KOP, FUP und SCL (strukturierter Text)